Die Geschichte des Güldenen Märktls
Hier beginnt unsere Reise. Lernen Sie unser Weyer kennen: Jeder Ort hat seine eigene Legende und in Weyer begann alles mit einem Biber und einem Weiher...
Früheste Geschichte von Weyer
Manches mag bei der Sage überliefert worden sein. Das Ergebnis geologischer Forschungsarbeiten
lautet aber dass das Gaflenztal eine eiszeitliche Bildung ist und dass einst an der Stelle des heutigen
Marktes Weyer ein See befand. Hoch- und Niederterrassenschotter weisen darauf hin der graue
Vorhang der Vorgeschichte bereitet sich noch über den Zeitabschnitt der frühesten Besiedlung des
Gaflenztaltes. Keltische Noriker werden die Ureinwohner des Gebietes gewesen sein. Sie gaben
der Enns den Namen „anisus“ (heftig bewegen). Woraus die nachfolgenden Römer die
Bezeichnung „annasus“ prägten dem eilenden Fluss entlang führte eine Straße auf der norisches
Erz in die Schildfabrik nach Lauriakum Lorch brachte. Eine römermünze von Markus Antonius
die beim Flößer Friedhof in Kastenreith gefunden wurde zeigt von der Anwesenheit der Römer in
unserer engsten Heimat.
Exkurs: Schwarze Grafen von Weyer
Die Hammerherren oder Gewerke waren die Besitzer verschiedener Eisen- und Stahlwerke. Die
Hammerwerke des oberösterreichischen Ennstals, wie z.b in Kleinreifling und Weyer, waren keine
Sensenhämmer wie in Steyr und Kremstal oder in Ybbsitz, sondern stellten aus dem Roheisen
„geschlagenes Zeug“, also halbfertige Ware, her. Das Roheisen kam per Fluss oder ins Schiff aus
Großreifling bzw Weißenbach die halbfertige Ware, wie z.b Zainäbe, wurde dann nach Steyr
weiter geliefert. Oder kam über die Zeugsempfänger an die kleinen Schmieden.
Eine „Zainäbe“ ist ein Begriff aus dem traditionellen Schmiedehandwerk, insbesondere in Bezug
auf die Herstellung von Sensen. Sie bezieht sich auf einen Metallstab oder Rohling, der zur
späteren Ausformung eines Werkstücks verwendet wird, in diesem Fall einer Sense. Der Zain
diente dabei als Ausgangsmaterial, das im Sensenhammer durch verschiedene Arbeitsschritte, wie
Breiten, Strecken oder Schmieden, zu einer fertigen Sense verarbeitet wurde.
Dort dienten sie zur Herstellung verschiedenster Eisenwaren: von den Nägeln über Hufeisen,
Messer, Werkzeuge und Beschläge bis zu Sicheln und Sensen. Die Hammerherren waren hoch
angesehen und wohlhabend. Aber sie arbeiteten auch jeden Tag im Hammerwerk, wurden bei
dieser Arbeit schwarz und bald nannte man sie die „schwarzen Grafen“. Sie lebten in ihren
Herrenhäusern und entwickelten ihre eigenen Hammerherrentracht. Bekannt in Weyer waren
unter anderem die Familie Händel Kerzenmandel , Scheuchenstuhl Wurschenhofer, Prevenhuber
und Pantz.
Die Hammerherren und ihre Familien schloosen sich ab 1595 der Reformationan, weil sie hofften
dadurch weniger Steuern an das Kloster Garsten eintrichten zu müssen. Zur Zeit der
Gegereformation (1620er) mussten die bekennenden Protestanten dann die Region verlassen und
in dein potestantisches Gebiet in Deutschland ziehen. Sie durften nur gehen, wenn sie 1.) ihr Haus
und 20% ihres gesamten Hab und Guts and das Kloster Garsten übergaben und 2.) ihre
unmündigen Kinder zurückließen. Diese wurde dann katholisch erzogen. Daher rührt die
Redewendung: „Euch werden wir schon noch katholisch machen!“
22
Egererschloss
Marktplatz 30, 3335 Weyer
Das Egererschloss in Weyer steht auf einer kleinen Anhöhe am Ende des Marktplatzes, der mit
seinen Bauten im Renaissancestil an die mittelalterliche Zeit der Eisenverarbeitung durch die
Hammerherrn erinnert. Das Schloss wurde 1561 vom Hammerherrn Wolf Egerer auf den Resten
einer 1532 von den Türken zerstörten Wehranlage als prächtiges Wohnhaus für sich und die
Familie seines Bruders Lorenz (Marktrichter ab 1547) erbaut. Wie in einigen anderen Häusern
am mittelalterlichen Marktplatz wurde auch im Schloss – von italienischen Baumeistern geplant –
ein wunderschöner, sehenswerter Arkadenhof geschaffen.
Im Jahr 1696 wird das Gebäude erstmals als Gasthaus erwähnt. Bis 1787 diente es als
Verwaltungszentrum der Grundherrschaft des Klosters Garsten für Weyer. Um 1800 wurde Fürst
Eugen von Lamberg der Besitzer des Schlosses. Zwischen 1937 und 1977 war die
Kaufmannsfamilie Pakosta, auch bekannt als „Billiger Jakob“ aus Wien, Eigentümer des
Anwesens.
1977 kauften die Gemeinden Weyer-Land, Gaflenz und Weyer-Markt das Schloss von der
Familie Pakosta und renovierten es bis 1981. Anstelle der früheren Stallungen wurde ein Gebäude
mit einem Festsaal im ersten Stock errichtet, in dem regelmäßig Veranstaltungen wie Konzerte,
Lesungen und der Adventmarkt am ersten Adventwochenende stattfinden. Im Hauptgebäude
wurde zudem eine vierjährige Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe eingerichtet. Nach einer
weiteren Renovierung im Jahr 2004 ist die Musikschule im Schloss untergebracht.
Das Nebengebäude, das sogenannte Dienerhaus, diente früher als Gefängnis. Im Erdgeschoss
waren Arrestzellen mit vergitterten Fenstern und einer Originaltür mit Durchreiche eingerichtet,
die noch heute an diese strenge Zeit erinnern.
Unterhalb des Schlosses steht die Statue des heiligen Johannes Nepomuk, der als Brückenheiliger
sowie als Schutzpatron der Hammerherren, Flößer, Holzknechte und aller anderen, die mit der
Eisenverarbeitung zu tun hatten, verehrt wird.
23
Dienerhaus
Es wurde wahrscheinlich gleichzeitig mit der Renovierung des Egerer Schlosses 1532 gebaut und
beherbergt mehrere Zellen für Gefangene und Ausnüchterungszellen. Wurde später zur
Unterbringung von Bediensteten verwendet und zur Beherbergung von Gästen. Nach der
Verurteilung von Mördern wurden die Strafgefangenen durch ein Rad (Foltermethode)
hingerichtet. Das Rad ist heute in einem Nürnberger Museum zu sehen.
Kapelle des Hl. Johannes Nepomuk
Das Erbauungsjahr der Kapelle ist nicht genau bekannt es dürfte in den ersten Jahren nach 1700
gewesen sein. Johannes von (tschechisch nee) Pumuck wurde um 1350 geboren und 1393 von
König Wenzel dem 6 von Böhmen gefangen genommen. Wenzel liess Johannes grausam foltern
und soll selbst zur Pechfackel gegriffen haben, um dessen Körper zu verbrennen danach wurde
der Geschundene durch die Straßen von Prag gezerrt und von der Karlsbrücke in die Moldau
gestoßen. Der Legende nach war Johannes der Beichtvater von Wenzels Ehefrau Johanna und
dieser wollte vom Priester leicht Geständnisse seiner Frau erpressen. Johannes Nepomuk wird mit
Kreuz, Palme und einem Kranz von Sternen um den Kopf dargestellt. Johannes Nepomuk ist
1729 heilig gesprochen worden die Figur steht mit dem österreichischen bzw bayerischen
Erbfolgekrieg in Zusammenhang. Damals wurde Bayer Weiher von bayerischen Truppen besetzt
Kaiserin Maria Theresia er wirkte die Befreiung Oberösterreichs durch die ungarischen Panduren
seitdem gilt der heilige Nepomuk als Schutzpatron der Innerberger Hauptgewerkschaft.
Marktplatz - Biberbrunnen
Die Gestaltung des Marktplatzes ist ein Resultat des Wiederaufbaus nach dem Türkeneinfall 1532
in Weyer. Die Brunnen waren die Begrenzung für die Marktfahrerwagen. 1590 wurde die
Wochenmarktsordnung neu verliehen. 1838 wurde die ehemalige Holzeinfassung des Beckens
des Biberbrunnens aus Stein gefertigt. Der unbekannte Wiener Bildhauer dem die Gestaltung
eines Bibers in Auftrag gegeben worden war, war sich seiner Sache nicht sicher, und gestaltete
einen Fischotter mit einem goldenen Fisch im Maul. Der Fisch wurde 1945 von russischen
Einsatzkräften gestohlen, aber in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wieder ersetzt.
Wochenmarktsordnung:
15 74 neuverliehene Wochenmarktsordnung: ein zu bestimmten Zeiten ausgestecktes Fähnlein
signalisierte, dass nur Angehörige der Hammerherrenhäuser Einkaufsrecht hatten. Bestätigung des
Wochenmarktprivilegs durch Kaiser Joseph II . 1876 wurde der Wochenmarkt auf Samstag
verlegt.
24
Mally Haus
Marktplatz 17, 3335 Weyer
Der vordere Teil ist aus der ersten Hälfte des 16 Jahrhunderts (Hammerherr Händel). Im Zuge
der Gegenreformation verlor er das Haus an das Kloster Garsten. 1716 Auflösung des Klosters.
Ab 1810 war Ernst Sylesier der Besitzer. Sein Nachfolger war Wundarzt Lorenz Widerhofer,
dessen Sohn Hermann Leibarzt der Kinder des Kaisers Franz Josef war. Totenbeschau und
Obduktion von Kronprinz Rudolf. Widerhofer wurde in den Freiherrenstand erhoben, die Büste
seines Kopfes ist an der Hauptuniversität Wien, da er als Kinderarzt federführend wirkte. Er hat
das St. Anna Kinderspital in Wien mitbegründet übernahm die Leitung nach seinem
Schwiegervater. Felician Mally (Ehrenbürger von Weyer 1895) übernahm das Haus. Der
Gartenpavillon ist von 17 29 und hat eine Malerei von Frey
Sylesierhaus
Marktplatz 15, 3335 Weyer
Stammt aus dem 16 Jahrhundert. Ernst Sylesier (Bader) verkaufte es 1810 an die IHG. Die Bader
Gerechtigkeit ging auf das Mally Haus über. Ab 1860 war die Familie Tavonat aus Südtirol
Besitzer des Hauses ( Toskanische Säule im ersten Stock, Arkadenhof.)
Verwandtschaftsverhältnisse: 1806 ehelichte die Wundarzt Witwe rosa maena den Franz oder
Ernst Sylesier aus Waidhofen, 1811 heiratete die Witwe rosa maena den Lorenz Widerhofer aus
Mariazell 1825 heiratete der Witwer Lorenz Widerhofer die Mooswirt Tochter Carolina
Schoiswohl und hatte acht Kinder mit ihr. Der dritte war Hermann Widerhofer. 1848 heiratete die
Witwe Widerhofers den Felician Mally aus Draßling. Der Gemeindearzt Felician Mally starb am
11.11.1911 als Ehrenbürger Weyers.
25
Sparkasse
Marktplatz 5, 3335 Weyer
Das Gebäude der Sparkasse ist eines der Hammerherrenhäuser, deren Baukern mindestens aus
dem 16 Jahrhundert stammte. Hinter der reichen Barockfassade befinden sich zwei gotische
Häuser die miteinander verbunden wurden. Das Herz des Hauses ist der beeindruckende
Arkadenhof, der aus acht Pfeilern und zehn Rundbögen im Erdgeschoss, und 16 Säulen und 16
Rundbögen im ersten Stock bestehen. An der Außenseite der Sparkasse ist das Wappen der
Innerberger Hauptgewerkschaft angebracht. Hans Stettner musste 16-25 als Protestant aus Weyer
auswandern und das Haus an die Innerberger Hauptgewerkschaft verkaufen. Seit 1924 befindet
sich das Haus im Besitz der Sparkasse.
Bezirksgericht
Marktplatz 17, 3335 Weyer
Das Haus stammte aus der ersten Hälfte des 16 Jahrhunderts. Die Fassade wurde 1765 in den
heutigen Zustand gebracht. Es gibt ein gotisches Portal. Der originale Brunnen in der Ecke geht
auf 1742 zurück das Gebäude war von 1742 bis 1850 ein Rathaus, danach ein Bezirksamt, dann
ein Bezirksgericht. Auf der Rückseite des Hauses war bis 1870 eine Schießstätte untergebracht.
Unter dem Dachgeschoss gibt es heute noch sechs Gefängniszellen des 19 Jahrhunderts.
26
Dreherhaus
Marktplatz 1, 3335 Weyer
Anton Dreher Senior, Erfinder des Lagerbiers.
Anton Dreher Senior 1810 bis 1863, Brauer aus Wien Schwechat erkannte 1837 während einer
Englandreise, dass für untergäriges Bier die Kühlung und Lagerung entscheidend ist. Er legte
Eiskeller mit Natureis bei der Breuermühle an, um sein Bier zu kühlen. Bis 1841 Uhr braute er
obergäriges Kaiser Bier bis er das helle untergärige Lagerbier, das Schwechater Lagerbier,
entwickelte. Ab 1848 setzte er als erstes Bierbrauer Dampfmaschinen ein Punkt in den 1850er
Jahren war die Schwechater Brauerei die Größe Europas, die auf ein Einzelunternehmen
zurückging. Ab 1870 exportierte Anton Dreher Junior in alle Welt
Kompanie Hof
Marktplatz 1, 3335 Weyer
Die Grundmauern stammten aus dem 16. und dem 18. Jahrhundert. Die Fassade ist barock und
stammt von 1740. Der erste Besitzer war der Hammerherr Stubmer von Schwaighof 1496. Paul
Stubmer war 1552 Marktrichter von Weyer. Die Familie besaß das Gebäude bis ins 17.
Jahrhundert. Dann amtierten die Beamte der Eisenhandlungskompanie in dem Gebäude. Daher
kommt der Name „Kompaniehof“. Der Besitz ging 1625 in die Hände der Innerberger
Hauptgewerkschaft über. Heute noch findet man an der Decke des Speisesaals im ersten Stock die
neuen Wappen der gewerkschaftlichen Beamten dieser Zeit.
27
Apotheke zum Biber
Oberer Markt 8, 3335 Weyer
Das Fresko an der Fassade der Apotheke zeigt die Göttin Hygiene der Besitzer des
mittelalterlichen Gebäudes war Ratsbürger und Hammerherr Sutor. Nach der Aufhebung des
Klosters Garsten kam die Hofapotheke nach Weyer, zuerst ins Schicklhaus. 1809 dann in dieses
Haus.
Die Marktkapelle
Die Marktkapelle wurde 1496 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt als der damalige Besitzer
des Kompaniehofes Thomas Stubmer sein Haus als „das Haus neben der Kapelle“ bezeichnete.
Sie war ursprünglich der heiligen Margareta geweiht. Die Kapelle mag ursprünglich ein Holzbau
gewesen sein dann wahrscheinlich nach dem Türkenbefall 1532 niedergebrannt worden. Die
heutige Marktkapelle wurde 1533 vom ab den Auftrag gegeben. Es wurde ein Schindeldach
verordnet. 1572 wurde der Kapelle ein Turm mit einer Turmstube aufgesetzt. Die kleine Glocke
von der Johanneskirche (Pfarrkirche9 auf dem Berg wurde heruntergebracht, um bei Bedarf vor
einem weiteren Türkenbefall zu warnen. 1620 wurde die Urkunde der Marktfreiheit unter dem
Altar versteckt. Heute ist die Marktkapelle eine spätgotische Saalkapelle mit einer niedrigen
Orgelempore und einem barocken Hochaltar. Die Marktkapelle wurde aus Dankbarkeit vor der
Rettung aus Pest und Seuche 1645 dem heiligen Sebastian geweiht. Der neue Hochaltar stammte
aus dem Jahre 1774 und zeigt ein Hl. Sebastian Bild aus dem Jahre 1731 von Anton Strero, einem
Garstner Maler mit der Darstellung des Martyriums des Pestheiligen. Das wertvollste Stück ist ein
mittelalterliches Holzrelief von einem Nürnberger Künstler das um 1490 entstanden ist vermutlich
ist es Reliefteil eines Triptichons aus der Pfarrkirche. Es zeigt den Tod Mariens inmitten der
Apostel, welche die Gesichter der Auftraggeber Bartholomäus Trodel (1528 gestorben) und
dessen Söhne tragen durften. Auch andere Bürger dürften als Vorlage für die Gesichter im Relief
gedient haben.
Das Bildnis des letzten Abendmahls, das Joseph Gabriel Frey zugeschrieben ist, war vielleicht von
Ignaz Frey, dessen Bruder, der ein besserer Maler war. Dennoch spürt man hier den Humor von
von Josef Gabriel Frey: Der Lederermeister unterschrieb sein Werk mit „Frey –Heit“ wobei
„Heit“ sich auf die oberösterreichische Bezeichnung für „Haut“ bezieht.. Dem rattenähnlichen
Biber, der statt dem Brotlaib auf dem Abendmahl Tisch liegt symbolisiert die Tierhaut.
An der Außenseite der Marktkapelle wurde die Fahne an Markttagen ausgehängt, Preise und
Maßbänder wurden dort für die allgemeine Nutzung angebracht.
28
Die Alte Post
Oberer Markt 7, 3335 Weyer
1566 wurde die alte Post von Hans Wurschenhofer erbaut bis 1843 war das Haus durch eine mit
Türmchen versehene Mauer mit dem gegenüberliegenden Hotel Post verbunden. Ende des 18.
Jahrhunderts kam es zur Innerberger Hauptgesellschaft dazu. Besitzer waren die Familie
Fahrwanger von 1800 bis 1900 wurde es dann zum Postamt ab dem 5 Februar 1829 ging jeden
Montag, Mittwoch und Freitag die Post von Amstetten nach Weyer, dazwischen von Weyer nach
Amstetten. Ab 1847 wurde die Post täglich befördert. Ab 1872 wurde die Post mit der
Kronprinzrudolfbahn befördert. 1881 wurde die Alte Post an Oberforstrath Albert Domes
verkauft, die Post blieb aber im Haus. Josef Bachbauer war der erste Posthalter Weyers. 1895
wurde Leopold Reiter der erste geprüfte Postmeister Weyers. Er baute 1899 das Haus
Waidhofener Straße 2, das bis vor zwei Jahren als Postamt diente. Der neue Besitzer des
Gebäudes der Alten Post ist Bert Hölzl aus Gaflenz.
Das Hotel Post
Oberer Markt 2, 3335 Weyer
Kern des Gebäudes stammt aus der ersten Hälfte des 16 Jahrhunderts. Es war ein ebenerdiges
Hammerherrenhaus, später ein Gasthaus. Fuhrwerke, die die Getränke in Fässern lieferten fuhren
direkt durch das Haus. Der Arkadenhof wurde erst Ende des 20. Jahrhunderts überdacht und zu
einem Speisesaal umgebaut. Die Säulen im Erdgeschoss sind aus dem 16 Jahrhundert. Die Säulen
im ersten Stock sind aus der Renaissance und die Säulen im zweiten Obergeschoss aus dem 19.
Jahrhundert, als das Hotel seine Fassade und Räume durch Familie Schönthaler erhielt.
Es gibt eine Gedenktafel in der Filiale des Hartlauers, deren Stiftung jetzt das Haus gehört, die von
der Übernachtung des zwölfjährigen Kronprinz Rudolf am 9 Juni 1870 anlässlich der
Eröffnungsfahrt der Kronprinzrudolfbahn zeugt.
1970 kauften 100 Aktionäre das Haus und restaurierten es. Es gab in dem Hotel 38
Doppelzimmer, der Arkadenhof war ein Speisesaal. 1987 bis 1999 gehörte es der Gemeinde. Es
fand eine große und teure Sanierung statt. Dann gehörte es der Unternehmerin Barbara Tröstl bis
zur Übernahme durch die Stiftung Hartlauer.
29
Der Pfarrhof
Oberer Kirchweg 1, 3335 Weyer
Der Pfarrhof hat einen Baukern aus dem 15 oder 16 Jahrhundert zwei kleine Bauten wurden
durch einen Zwischenbau verbunden. Ursprünglich war es das Haus des Johann Jakob Schönthal.
Ratschreiber von Weyer, kinderlos, hatte es vermutlich an das Kloster Garsten verkauft. Es wurde
1735 mit Bogen reichen Nebengebäude zusammengebaut und 17 60 mit einem prächtigen
Fassadenstuck verbunden. Wahrscheinlich wurde es als Sommersitz der Äbte von Garsten genutzt
der Sommerpavillon auf dem Hügel wurde zum Kriegerdenkmal umgewidmet. Nun ist es leer.
Das Dunklhaus
Marktplatz 2, 3335 Weyer (alte Nr. Markt 73)
Das Dunklhaus erhielt seinen Namen von Kaufmann und Kommandant Eduard Dunkl, dem das
Haus 1848 gehörte.
Die heutige Gestalt erhielt es nach Umbauarbeiten im Jahre 1906 als das kleine Nachbarhaus das
Lotteriehaus wegen Verbreiterung der Hollensteiner Straße abgerissen wurde. 1696 wurde es zum
ersten Mal als Gasthaus erwähnt. 1723 als Kaufhaus. Der Kaufmann Albert Dunkl war eine Zeit
lang Bürgermeister der Marktgemeinde Weyer von 1909 bis 1919.
Vor dem Umbau hatte das Haus große grüne Fenster und Türläden. Vom Baustil ist es eine
Mischung aus Biedermeier und Sezession die Haustür ist in Jugendstil gehalten.
30
Das Prevenhuberhaus
Marktplatz 6, 3335 Weyer
Das Prevenhuberhaus heute Marktplatz 6 wurde in der zweiten Hälfte des 16 Jahrhunderts im Stil
eines spätgotischen Bürgerhauses des Raumes um Steyr erbaut ein weit in die Tiefe gebautes
Wohnhaus mit schmaler der Straße zugekehrter, abgewandter Giebelfassade, die mit reichem
Sgraffito Dekor geschmückt ist. Bemerkenswert ist das prächtige, aus rote Marmor gefertigte Reise
Renaissance Portal aus dem Jahre 1642, das vom Wappen der innerberger hauptgewerkschaft
gekrönt wird. Das noch erhaltene Haustor (um 1800) mit dem mächtigen doppeladler und die
Sgraffitos wurden im Jahre 1959 renoviert Punkt dabei wurde auch das Halbmaß Zeichen
(Hausmarke) der Bremer Huber angebracht das auf dem Bild links vom Portal sichtbar ist. Die
Familie Prevenhuber aus Radner in der Stuben hatte sich Ende des 16 Jahrhunderts durch die
Gegenreformation in der Steiermark gezwungen, in Weiher und Steyer niedergelassen. Sie wird
als Mitbesitzer von zwei Weyrer Hammerwerken genannt (zwiehammer und Steindl Hammer).
Der Historiker Valentin Bremen Huber (anales störenses) entstand diesem Geschlecht. Nach der
Gründung der Innerberger Hauptgewerkschaft ging das Haus in deren Besitz über und wird zu
Beginn des 19 Jahrhunderts das urbaramt des Marktes Feier.
Text aus: In Memoriam Dr. Wermer Kortschak – Arzt, Volkskundler, Historiker (2022)
Das Rathaus
Marktplatz 8, 3335 Weyer
Stammte aus dem 16 Jahrhundert und wurde 1909 vom Architekten Franz Schönthaler in
romantischem Stil verändert. Im besonderen der Dachbau. Am Giebel hängt das weyrer Wappen,
links und rechts zwei steinerne Biber, das Wappen Tier von Weyer. Von 1742 bis 1850 war es
Marktkaserne und Feuerwehrzeugstätte. Seit 1.01.2017 sind die Gemeinde Weiher Markt und
Weyerland wieder vereinigt, dafür war ein Zubau erforderlich. Im Eingangsbereich befindet sich
das Kunstprojekt von Konrad Neubauer: eine sieben Quadratmeter große Farbtafel mit 1053
Namen und 8500 Buchstaben in verschlüsselten Formen als Farbfläche

Jenseits des Gewöhnlichen
Hier beginnt unsere Reise. Lernen Sie unser Unternehmen und unsere Arbeit kennen. Wir legen großen Wert auf Qualität und hervorragenden Service. Begleiten Sie uns, während wir gemeinsam wachsen und erfolgreich sind. Wir freuen uns, dass Sie hier sind, um Teil unserer Geschichte zu sein.

Jenseits des Gewöhnlichen
Hier beginnt unsere Reise. Lernen Sie unser Unternehmen und unsere Arbeit kennen. Wir legen großen Wert auf Qualität und hervorragenden Service. Begleiten Sie uns, während wir gemeinsam wachsen und erfolgreich sind. Wir freuen uns, dass Sie hier sind, um Teil unserer Geschichte zu sein.
„Ich kann den hervorragenden Service, den ich von Ihrem Unternehmen erhalten habe, gar nicht genug loben. Ihr Team hat alles Menschenmögliche getan, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen, und unsere Erwartungen übertroffen.“
Oliver Hartman
Erstelle deine eigene Website mit Webador