MARTINA HÜTTENBRENNER

🎧 Demnächst HIER verfügbar: Audioguide zur Ausstellung von Martina Hüttenbrenner

Zur Ausstellung von Martina Hüttenbrenner, die vom 25. Juni bis 15. September 2025 in der Ruhezone am Marktplatz Weyer stattfindet, wird bald ein begleitender Audioguide auf der Website des Vereins „Schaufenster der Kunst“ veröffentlicht. Der Audioguide bietet vertiefende Einblicke in Hüttenbrenners Werke, die sich mit dem menschlichen Dasein, seiner Präsenz und Abwesenheit auseinandersetzen.

 

Martina Hüttenbrenner (*1964), lebt und arbeitet in Weyer. Seit Beginn ihres künstlerischen Schaffens beschäftigt sie sich mit dem Konzept „Mensch“ – mit der menschlichen Figur, ihrer Wahrnehmung, ihrer Präsenz und Abwesenheit. Ihre Kunst ist ein Weg zur Selbsterkenntnis, eine Reise ins eigene Ich – und zugleich eine Einladung an den Betrachter, sich selbst im Werk zu spiegeln.

HIER EIN EINBLICK IN EINIGE HIGHLIGHTS DER AUSSTELLUNG: 

Akt Freiheit und Gelassenheit, 80 x 120 cm   Schüttbild Acryl auf Leinwand, 2021.

Michelangelo Buonarotti (1475 - 1555) sagte, man müsse eine Figur aus dem Marmor "herausschlagen", da sie schon immer im Marmorblock vorhanden sei. Er glaubte, dass die Form der Skulptur schon in der Natur des Marmors liegt, und der Bildhauer müsse sie nur freilegen. Michelangelo's berühmter David, der in der Galleria dell'Accademia in Florenz steht, ist ein Beispiel dafür. Die Form des jungen Mannes, die Schönheit und Kraft, war für Michelangelo schon immer im riesigen Marmorblock vorhanden. Seine Aufgabe war es, den Marmor zu entfernen, der die Form verdeckte, um die Statue zu entdecken.

Genau auf diese Weise versteht die Künstlerin, Martina Hüttenbrenner, ihre Schüttbilder: In „Akt Freiheit und Gelassenheit“ geht es, um den Akt ihrer freien Bewegung, der dazu dient die Farbe auf die Leinwand zu schütten. Die Dynamik erzeugt eine Existenz! Das Portrait der Persönlichkeit, die durch diese Tätigkeit entsteht, konnte Hüttenbrenner nur noch mit stärkeren Konturen betonen.

Begegnungen, 30 x 40 cm Tintographik, 2024.

Die Technik der Tintografik lernte Martina Hüttenbrenner ausgerechnet vom Erfinder dieser Kunstform Prof. Arthur Redhead persönlich. Dieser erfand 2008, im Zuge einer Automobilausstellung in Zeltweg, sogenannte thermohärtende Tinte, die man bei 140°C auf eine beschichtete Metall- oder Aluminiumplatte Brennen konnte. Der Träger darf drei mal auf diese Weise bearbeitet und im Ofen gebrannt werden, ehe die Beschichtung verloren geht und die Farbe unkenntlich wird.

Die von ihm patentierte Technik verbindet Malerei mit Grafik.

Hüttenbrenner lernte rasch – anders als in den abstrakten Kompositionen Redheads – figurale Motive und Personen auf den beschichteten Aluminiumplatten zu zeichnen. Besonders inspirierend war für die Künstlerin dabei die Reflexion der Aluminiumplatte wärend des ersten Malvorganges: Was würden die Besucher einer Ausstellung sehen, wenn sie sich beim Betrachten in den Werken reflektieren? Wie würden Passanten wirken, wenn sie im Vorbeigehen einen Blick auf sich selbst erhaschen?

Zur gleichen Zeit am selben Ort, Acryl Öl auf Leinwand Jahr 2018


Dieses Werk beschäftigt sich mit dem vorangegangenem Thema der Passanten, welche beim  Einkaufen einen Blick auf ihre Reflexion im Schaufenster erhaschen: Nach außen wirken die Gestalten wie versteinert. Als müssten sie resistent sein, um den Konsumdruck zu widerstehen. Doch innerlich sind die Figuren lebendig, passen sich den Umständen hoffnungsvoll an. Dankbar für das „Hier und Jetzt“!

 

 

 

 

 

"Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele ab."

Pablo Picasso

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